C wie Committment

Committment gehört eindeutig zu meinen Lieblingsthemen!
Denn ohne dass ich „zu mir und meinem Wort stehe“ gibt es keine Entwicklung, kann nicht das entstehen, was ich mir so sehentlichst an Veränderung wünsche.

Committment beinhaltet Entschlusskraft und Handlung.

Ganz zu Beginn steht, dass ich meine Gedanken und Wünsche ernst nehme.
Nein dies ist noch zu ungenau: der Grundstein wird dadurch gelegt, dass ich mir darüber bewusst zu werde, was ich denn den lieben langen Tag lang so vor mich hin denke und welche Gefühle die Gedanken begleiten.

Viele Menschen wissen überhaupt nicht, was in ihrem Geist vor sich geht und dass sie einen Einfluss auf ihre Gedanken- und Gefühlswelt haben.

Viele glauben, ihren Gedanken oder Gefühlen machtlos ausgeliefert zu sein.

Aber das ist so nicht richtig.

Wenn wir wahrnehmen, was in unserem Inneren vor sich geht, können wir auch entscheiden,
ob dies förderliche Überzeugungen und Emotionen sind.

Oder ob wir uns besser von ihnen verabschieden sollten, damit endlich die Veränderung in Gang kommen kann, die wir uns wünschen.

 

Eins nach dem anderen:

1. Schritt: wahrnehmen, was ich denke und fühle
2. Schritt: annehmen/akzeptieren, was ich denke und fühle
3. Schritt: entscheiden, etwas zu verändern und zu mir halten, auch wenn es schwer wird (damit gebe ich mir selbst ein Committment).

 

Viele Menschen steigen bei Schritt 3  aus, denn es ist ihnen zu anstrengend, ihre Gedanken oder Gefühle auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Sie möchten die Veränderung mit ihren alten Überzeugungen initiieren, doch das ist einfach nicht möglich. Wie schon Albert Einstein schrieb:

„Ein Problem lässt sich nicht auf derselben Ebene lösen, auf der es entstanden ist“

Jede*r, der oder die sich schon einmal gestritten hat, weiß dies auch. Solange zwei Menschen auf ihren Meinungen beharren, gibt es keinen Fortschritt. Etwas Neues entsteht erst dadurch, dass man bereit ist, bisherige Überzeugungen zu überdenken und die Sichtweise der oder des anderen zu akzeptieren.

Damit wäre man gemeinsam bei Schritt 2. Der nächste Schritt ist auch im Zusammenleben mit einem geliebten Menschen oder in der Zusammenarbeit mit anderen äußerst hilfreich: Ich treffe die Entscheidung, jemanden weiter zu lieben oder mit ihm weiter zu arbeiten, auch wenn Schwierigkeiten auftreten.
Ich steige nicht aus, kehre nicht zu meinen alten Überzeugungen über sie oder ihn zurück, sondern suche Lösungen für Probleme und kämpfe statt zu jammern, zu verurteilen, Schuld zuzuweisen.

Das ist mit Committment gemeint: da zu bleiben, auch wenn es schwierig wird.
In guten wie in schlechten Zeiten.

Auf sich selbst bezogen bedeutet dies das Gleiche wie in einer Partnerschaft: Ich verlasse mich nicht, ich stehe zu mir und glaube daran, dass Veränderung möglich ist. Ich übe, ich verzeihe mir Fehler, ich setze einen Fuß vor den anderen. Ich glaube nicht mehr alles, was ich denke. Aber ich glaube daran, dass ich meine Entschlüsse umsetzen kann.

Ganz ehrlich: ich kann schon verstehen, dass manchem dieser Weg zu anstrengend ist. Jammern, aufgeben oder Schuldige zu suchen, wenn irgendetwas schief läuft, ist wesentlich bequemer. Aber man kommt nicht von der Stelle. Das muss man einfach wissen.

Ohne Committment keine Entwicklung.


Die Autorin